Die Rolle von künstlicher Intelligenz im Risikomanagement: Potenziale und Herausforderungen für Unternehmen

Voit, Stefan | 22.03.2024
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Unternehmen müssen heutzutage nicht nur immer vielseitigere bestehende Risiken identifizieren und minimieren, sondern auch potenzielle zukünftige Bedrohungen antizipieren. Hier kommt die künstliche Intelligenz (KI) ins Spiel, die das Potenzial hat, das Risikomanagement grundlegend zu verändern. Dieser Beitrag beleuchtet, wie KI das Risikomanagement revolutionieren kann, welche Herausforderungen damit verbunden sind, und gibt abschließend Empfehlungen zur Integration von KI-Tools.

KI im Risikomanagement

Künstliche Intelligenz bezieht sich auf Systeme oder Maschinen, die menschenähnliche Intelligenz zeigen, indem sie komplexe Aufgaben ausführen, lernen und sich an neue Situationen anpassen können. Im Kontext des Risikomanagements ermöglicht KI eine tiefgreifende Analyse großer Datenmengen, um Risiken schneller zu erfassen, vorherzusagen und entsprechende Maßnahmen abzuleiten.

Potenziale von künstlicher Intelligenz im Risikomanagement

1. Risikoerkennung und -bewertung: KI-Systeme können unstrukturierte Daten aus verschiedenen Quellen analysieren, um Risiken zu identifizieren, die menschlichen Analysten möglicherweise entgehen. Durch den Einsatz von maschinellem Lernen und natürlicher Sprachverarbeitung können diese Systeme Trends erkennen, die auf aufkommende Risiken hinweisen.

2. Vorhersage und Prävention: Neben der Identifikation bestehender Risiken kann KI auch zukünftige Bedrohungen vorhersagen. Predictive Analytics ermöglicht es Unternehmen, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Risiken zu mitigieren, bevor sie sich materialisieren.

3. Effizienzsteigerung: KI kann Routineaufgaben im Risikomanagement automatisieren, wodurch mehr Zeit für strategischere Aufgaben bleibt. Dies führt zu einer effizienteren Risikobewertung und -steuerung.

Herausforderungen bei der Implementierung einer KI im Risikomanagement

Trotz der erheblichen Vorteile, die KI für das Risikomanagement bietet, sollte nicht blind darauf vertraut werden. Strenge Kontrollen sind notwendig, damit die Herausforderungen gemeistert und mögliche Fehler durch die Nutzung einer KI vermieden werden können:

1. Datenqualität und -zugang: Die Effektivität von KI-Systemen hängt stark von der Qualität und der Verfügbarkeit der Daten ab. Ungenaue, unvollständige oder verzerrte Daten können zu fehlerhaften Einschätzungen führen.

2. Komplexität und Transparenz: KI-Modelle, insbesondere solche, die auf Deep Learning basieren, können extrem komplex sein. Diese Komplexität erschwert es, Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen und zu verstehen, was die Akzeptanz bei den Stakeholdern behindern kann.

3. Ethik und Datenschutz: Der Einsatz von KI wirft Fragen bezüglich Ethik, Daten- und Informationsschutz auf. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Systeme ethische Standards einhalten und keine Datenschutzgesetze verletzen. Bei der Wahl einer KI sollte auf ein entsprechendes Informationssicherheitslevel geachtet werden.

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Was Sie bei der Implementierung von KI im Risikomanagement beachten sollten

Künstliche Intelligenz bietet immense Möglichkeiten, das Risikomanagement in Unternehmen zu verbessern. Durch die Fähigkeit, große Datenmengen zu analysieren und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, können KI-Systeme dazu beitragen, Risiken effektiver zu erkennen, zu bewerten und abzuschwächen. Allerdings erfordert die Integration sorgfältige Planung und Berücksichtigung potenzieller Herausforderungen.

Für Risikomanager, die über den Einsatz von KI nachdenken, empfiehlt es sich, zunächst mit Pilotprojekten zu beginnen, um das Potenzial und die Grenzen von KI in ihrem spezifischen Kontext zu verstehen. Wichtig ist auch die Investition in die Datenqualität und -integration sowie die Schulung der Mitarbeiter, um sowohl das Verständnis als auch die Akzeptanz von KI-Tools zu fördern.

Letztendlich kann die Integration von KI in das Risikomanagement Unternehmen einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem sie hilft, Risiken präziser und schneller zu identifizieren und zu managen. Dennoch sollten Entscheidungsträger die ethischen und datenschutzrechtlichen Überlegungen im Auge behalten, um das Vertrauen der Stakeholder zu wahren.

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