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ITSM-Basiswissen

Was ist Incidentmanagement?

Incident Krisenstab

Incidentmanagement ist ein zentraler Bestandteil des IT-Servicemanagements (ITSM) und bezeichnet den Prozess zur schnellen Identifikation, Analyse und Behebung von Störungen oder Unterbrechungen in IT-Systemen oder Geschäftsprozessen. Als wichtiger Bestandteil des ITIL®-Frameworks ist das Hauptziel, den normalen Betrieb so schnell wie möglich wiederherzustellen und negative Auswirkungen auf Ihre Geschäftsabläufe zu minimieren sowie zukĂĽnftige Vorfälle zu vermeiden.

Frameworks fĂĽr ITSM

ITIL® – das bekannteste Framework vom PeopleCert. Der De-facto-Standard im Bereich ITSM.

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SIAM Framework for ITSM

Service-Integration and -Management (SIAM) koordiniert mehrere IT-Dienstleister fĂĽr eine nahtlose und effiziente Servicebereitstellung.

Cobit Framework for ITSM 1

COBIT (Control objectives for information and related technologies) ist ein IT-Management- und IT-Governance-Framework, das die Steuerung, Kontrolle und Optimierung von IT-Prozessen unterstĂĽtzt.

Unterschied von Incidents zu Service-Requests

Kriterium Incident Service-Request
Bedeutung Eine ungeplante Störung oder Unterbrechung eines IT-Services, die behoben werden muss Eine geplante, standardisierte Anfrage eines Benutzers für eine bestimmte IT-Dienstleistung
Ziel Normalbetrieb so wie schnell wie möglich wiederherstellen Erfüllung einer Benutzeranforderung, meist ohne dringende Störung
Beispiel
  • Mitarbeiter meldet, dass der Drucker nicht mehr funktioniert.
  • E-Mail-Server ist ausgefallen.
  • Website ist nicht erreichbar.
  • Mitarbeiter bestellt neuen Drucker fĂĽr sein BĂĽro.
  • Passwort-Reset anfordern
  • Neuen Laptop oder Softwarezugriff anfragen
Priorität Meist hoch, da mit Unterbrechungen im Geschäftsablauf zu rechnen ist. Da es keine Störung ist, meist niedrig oder mittel.
Behandlung Incidentmanagement-Prozess mit Priorisierung, Eskalation und Diagnose Abwicklung ĂĽber ein Service-Request-Management-Prozess
Bearbeitung Erfordert meist eine schnelle Lösung oder eine tiefere Untersuchung Standardisiert und häufig automatisierte Bearbeitung durch Service-Desk
Praxis Incidents werden ĂĽber das Incidentmanagement behandelt mit dem Ziel, den Service schnell wiederherzustellen. Service-Requests werden ĂĽber das Request-Fulfillment (Service-Request-Management) bearbeitet, das auf definierte Workflows und Genehmigungsprozesse basiert.

Die klare Trennung von Incidents und Service-Requests steigert die Effizienz, da kritische Störungen priorisiert werden, während standardisierte Anfragen reibungslos bearbeitet werden. Die schnellere Bearbeitung wird durch Automatisierung und Self-Service-Portale ermöglicht. Das führt zu höherer Kundenzufriedenheit, da Nutzer genau wissen, ob ihr Anliegen eine dringende Störung oder eine geplante Anfrage ist.

Incidents erfordern eine rasche Bearbeitung bzw. Lösung, während Service-Requests über definierte Prozesse abgewickelt werden. Diese Differenzierung verbessert die IT-Servicequalität und optimiert Arbeitsabläufe.

Incidentmanagement – Ziele und Prozessablauf

Incident Abfolge
  • Meldung und Erfassung des Incidents
    • Vorfälle (Incidents) werden ĂĽber ein Ăśberwachungssystem oder ein Self-Service-Portal gemeldet.
    • Ziel: schnelle Identifikation und Minimierung von Ausfallzeiten
  • Kategorisierung & Priorisierung
    • Der Incident wird eingestuft nach der Schwere des Vorfalls. Hier gibt es die Möglichkeit, verschiedene Kategorien/Priorisierungen anzulegen: kritisch, hoch, mittel, niedrig.
    • Der betroffene Service wird anschlieĂźend – ebenso wie die Ursache und mögliche Auswirkungen – bestimmt.
    • Transparente Kommunikation mit Nutzern und Stakeholdern ĂĽber den Vorfall
  • Diagnose & Eskalation
    • Der First-Level-Support nimmt die erste Untersuchung vor und leitet diesen.
    • Falls notwendig, Eskalation an höhere Supportstufen (Second- oder Third-Level-Support) fĂĽr eine effizientere und zielgerichtete Bearbeitung
  • Lösung & Wiederherstellung
    • Die Lösung wird eingespielt durch einen entsprechenden Fix oder durch einen Workaround.
    • AnschlieĂźend findet eine ĂśberprĂĽfung statt, ob der Service wieder ordnungsgemäß funktioniert.
    • Ziel: schnellstmögliche Wiederherstellung des Services und Vermeidung erneuter Störungen
  • Abschluss & Dokumentation
    • Nach Beendigung erhält der Benutzer eine Mitteilung ĂĽber die Behebung des Incidents.
    • Der Incident wird dokumentiert, um zukĂĽnftige Vorfälle besser analysieren und vermeiden zu können.

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Unterschied zwischen Incident und Problem

Incident 01

Incident

Eine einmalige Störung oder ein unerwartetes Ereignis, das sofort behoben werden muss.

Beispiel: Einmaliger Serverabsturz. Erfordert einen Neustart.

Problem 01

Problem

Wiederkehrende oder tiefere Ursachen von Incidents, die eine dauerhafte Lösung erfordern.

Beispiel: Der Server stürzt regelmäßig ab. Notwendigkeit einer dauerhaften Lösung des Problems.

Fazit

Incidentmanagement sorgt für eine schnelle und strukturierte Reaktion auf IT-Störungen und trägt dazu bei, Geschäftsunterbrechungen zu minimieren. Durch systematische Prozesse und klare Verantwortlichkeiten können Unternehmen ihre IT-Services stabiler und effizienter gestalten.

OMNINET bietet eine integrierte ITSM-Lösung, um einen reibungslosen Ablauf der Geschäftsprozesse der IT-Systeme sicherzustellen. Wahlweise können weitere Module zur Automatisierung wie BPMN oder KI „hinzugebucht“ werden. 
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